Tsutsumi Hozan Ryu Jiu Jutsu


Unsere Meister von Gestern

Katsukuma Higashi  /  Jigoro Kano  /  Dr. Erwin von Bälz  /  Erich Rahn  /  Alfred Rhode

Tani Sensei  / Sada Kazu uyenishi  /  Saito Brothers  /  Miyaki Sensei /  Jan de Jong

...und von heute


Hanshi Rainer Grytt

9.Dan Jiu-Jitsu, Hanshi 

Mitbegründer und Präsident der Samurai No Kokyu Akademie

Ehrenmitglied der Int. Kobudo Federation

Mitglied des Deutschen Judo-Bundes

Mitglied des Tai-Jitsu Verbandes

Mitglied im Sambo Meister Kollegium

Mitglied der Jiu-Jitsu International

Mitglied der International Black Belt Association

Mitglied der Black Belt Academy, Jiu-Jitsu International

Hall of Fame Award 2011



Geschichte

Was ist Jiu-Jitsu?

Jiu-Jitsu ist ein umfassendes aus Japan stammendes Selbstverteidigungssystem, dass in früherer Zeit die üblichen Kampftechniken der Samurai ergänzte, wenn sie keine Waffe zur Hand hatten. Jiu-Jitsu heißt "nachgiebige Kriegskunst", bekannt auch unter dem Namen "Sanfte Kunst". "Jiu" bedeutet Nachgeben oder Ausweichen, "Jitsu" heißt Kunst oder Kunstfertigkeit. Zusammenfassend besagt dieses, dass man die Kraft des Gegners nutzt, um diesen zu überwältigen.

Diese Kunst des waffenlosen Zweikampfes wurde 1905 von Erich Rahn in Deutschland eingeführt. Er gründete 1906 in Berlin die erste Jiu-Jitsu Schule Deutschlands, die noch heute existiert! In erster Linie ist Jiu-Jitsu eine waffenlose Selbstverteidigungskunst, d.h. der Verteidiger wehrt sich ohne Hilfsmittel gegen verschiedene Arten von Angriffen, gegen unbewaffnete, bewaffnete und auch mehrere Angreifer. Jiu-Jitsu ist meist defensiv - Verteidigungstechniken folgen, wie das Wort schon sagt, immer als Reaktion auf einen Angriff von außen. Im Jiu-Jitsu-Training werden Griffe und Techniken zur Selbstverteidigung wie Würfe, Hebel-, Würge-, Transport- und Festlegegriffe geübt. Außerdem werden Schlag- und Tritttechniken gegen vitale Punkte (Schwachstellen) des menschlichen Körpers gelehrt ("Atemi -Techniken").

Trotz seiner ständigen Weiterentwicklung ist das moderne Jiu-Jitsu tief in der japanischen Tradition verwurzelt. Etikette, gegenseitige Achtung und die Werte des Do ("Weg" - ethische und moralische Grundlagen nach Jigoro Kano) stellen unverzichtbare Bestandteile dar, die von einem ernsthaften Jiu-Jitsuka auch in das Privatleben übertragen werden. Das moderne Jiu-Jitsu beinhaltet neben dem konsequenten Erlernen der Technik auch die Charakterschulung und positive Persönlichkeitsentwicklung und fördert so auch das erforderliche Selbstbewusstsein für den Ernstfall.

Aus dem klassischen japanischen Jiu-Jitsu entwickelten sich viele neue Kampfkunstsysteme und Kampfsportarten, wie z.B. Judo, Aikido. Geschichte des Jiu-Jitsu Den Ursprung für die meisten Budo-Sportarten vermutet man in Verbindung mit der über 3000 Jahre alten indischen Massagekunst, in der schon über 100 schmerz- und lebensempfindliche Stellen am menschlichen Körper bekannt waren. Genaue Herkunft und historischer Ursprung des Jiu-Jitsu sind unbekannt. Verschiedene Thesen, die einander nicht ausschließen werden dazu genannt. Erwähnenswert ist dazu Folgendes: Jiu-Jitsu ist offenbar im Zuge des Kulturaustausches durch Mönche und Händler nach Japan bekommen. Belegt ist aber auch, dass die Samurai waffenlose Kampfsysteme kannten, mit denen sie sich verteidigen konnten, wenn sie vom Pferd gefallen oder entwaffnet worden waren. Da das Sumo schon lange in Japan bekannt war, ist davon auszugehen, dass die Ringtechniken der Krieger in Rüstungen, die Kumiuchi genannt wurden, schon gewisse Griffe beinhalteten, die später im Jiu-Jitsu wieder auftauchten.

Schon im 12. Jahrhundert hat es eine japanische Schule für den Handkampf gegeben, die von Shinra Saburo gegründet wurde. Inwieweit hier bereits chinesische Techniken Einfluss nahmen, ist nicht nachvollziehbar. Der eigentliche Impuls ging vom Chinesen Chin-Gen-Pin aus, der 1650 nach Japan kam und dort drei Samurai in einer Art des chinesischen Boxens unterrichtete. Diese Samurai verbanden diese Techniken mit dem, was sie schon kannten, und nannten es "Jiu-Jitsu", die nachgiebige Kriegstechnik.

Nachdem das Jiu-Jitsu einmal bekannt war, wurde es an vielen Schulen, die ihre speziellen Techniken jedoch geheim hielten, vermittelt. In Büchern und Schriftrollen waren die verschiedenen Techniken zwar beschrieben, diese Dokumente blieben aber innerhalb der Schulen und wurden immer nur dem jeweiligen Oberhaupt übergeben. Während der Tokugawa-Zeit gab es über 100 Schulen für Jiu-Jitsu. Aus diesem Umstand erklärt sich die Vielfalt des Jiu-Jitsu. 1903 kam Jiu-Jitsu nach Deutschland. Während eines Freundschaftsbesuches zweier japanischer Kreuzer in Kiel werden asiatische Nahkampftechniken vorgeführt. Kaiser Wilhelm II. gab Anweisungen, für diese Techniken, die Jiu-Jitsu genannt wurden, einen Lehrer zu engagieren. Ono, Higashi, Tani, Uynichi und Mayaki kamen nach Deutschland und lehrten Jiu Jitsu.